26.04.2021

36 Dezibel zu viel – Studienergebnisse zur Infraschallstärke von WKA werden angepasst

Windkraftanlagen (WKA) machen krank – sagen deren Gegner. Viel zu oft wurden in den vergangenen Jahren die Planungen zu neuen Anlagen gestoppt. Die Behauptung: Die von Windturbinen erzeugten Infraschallwellen verursachen Tinnitus, Schlafstörungen und begünstigen Folgeerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Als Grundlage dieser Behauptung wurde immer wieder dieselbe Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) „Der unhörbare Schall von Windkraftanlagen“ angeführt. Darin heißt es: Der Infraschall „moderner und großer Windkraftanlagen mit Leistungen von mehr als 500 kW“ produziere Infraschall von mehr als 100 Dezibel Lautstärke.

Die Studienergbnisse bilden die Grundlage für viele darauf aufbauende Untersuchungen zu dem Thema und wurden in zahlreichen anerkannten Publikationen veröffentlicht; von den wissenschaftlichen Diensten des Bundestages bis hin zum Deutschen Ärzteblatt.

Doch laut einem Bericht der Zeit weisen die Studienergebnisse einen entscheidenden Fehler auf: Die Höhe der in Dezibel ausgedrückten Lautstärke sei um 36 Dezibel niedriger als angegeben, was einen erheblichen Unterschied ausmacht. Denn zehn Dezibel mehr bedeuten ein zehnmal lauteres Geräusch. Vor wenigen Tagen hat die BGR angekündigt, die Zahl nach unten korrigieren zu wollen. 12 Jahre nach der Veröffentlichung der Studie.