28.08.2025
Energiewende: Unternehmen zwischen Herausforderungen und Aufbruch
Viele Unternehmen schauen mit Sorge auf die Energiewende, wie das jüngste Energiewendebarometer 2025 des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigt. Doch zugleich bieten Transformation und Klimaschutz auch große Chancen – insbesondere in Norddeutschland und Mecklenburg-Vorpommern zeigen Betriebe, wie Wandel gelingen kann.
Zwischen Kosten und Bürokratie: Die aktuellen Sorgen der Wirtschaft
Laut dem Energiewendebarometer 2025 des DIHK überwiegt derzeit die Skepsis in den Unternehmen. Rund 36 Prozent der befragten Betriebe schätzen die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit negativ ein, in der energieintensiven Industrie sind die Sorgen noch stärker ausgeprägt. Hauptgründe sind steigende Energiekosten, eine unübersichtliche Regulierungslandschaft und anhaltende Unsicherheit über die zukünftigen politischen Rahmenbedingungen. Bürokratische Hürden und fehlende Planungssicherheit erschweren vielen Unternehmen Investitionen und das zielgerichtete Engagement für mehr Klimaschutz.
Innovation im Norden: Unternehmen nutzen Chancen
Trotz der Unsicherheit gibt es besonders im Norden Deutschlands zahlreiche Beispiele, wie Unternehmen die Energiewende aktiv gestalten und als Chance begreifen. Die Region punktet mit Projekten im Ausbau der Windenergie, dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und investiert verstärkt in Zukunftstechnologien – wie eine Auswertung der IHK Nord zeigt. Mecklenburg-Vorpommern etwa zeigt eindrucksvoll, wie sich Unternehmen frühzeitig für eigene Lösungen einsetzen und beispielsweise Millionen in neue Anlagen, Effizienzsteigerungen oder die Eigenversorgung stecken (“Unternehmen in MV stecken Millionen in den Klimaschutz”). Diese Investitionen eröffnen neue Märkte und stärken die Innovationskraft des Standorts – nicht nur für die Pioniere, sondern für gesamte Wertschöpfungsketten.
Zukunft gestalten: Energiewende als Modernisierungsmotor
Das Barometer macht auch Mut: Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen – 89 Prozent – zieht weiterhin eigene Klimaneutralitätsziele bis spätestens 2045. Viele planen sogar einen früheren Termin. Damit wird die Energiewende nicht bloß als Risiko, sondern zunehmend auch als Modernisierungsmotor gesehen. Wer sich engagiert und frühzeitig investiert, kann nicht nur besser mit Unsicherheiten umgehen, sondern auch zu den Gewinnern des Wandels zählen. Gerade norddeutsche und Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen, dass die Energiewende Chancen für den Wirtschaftsstandort eröffnet – und engagierte Unternehmen die Entwicklung mutig mitgestalten.