26.09.2025
Monitoringbericht zur Energiewende vorgestellt
Am 15. September 2025 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den neuen Monitoringbericht zur Energiewende veröffentlicht. Die Untersuchung wurde vom Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) sowie der Berliner Beratungsfirma BET Consulting erstellt. Beide Institute sehen spürbare Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien, benennen aber auch erhebliche Herausforderungen und bestehende Zielverfehlungen.
Analyse der zentralen Handlungsfelder
Die Expertinnen und Experten nahmen folgende Themen genauer unter die Lupe:
- zu erwartender Strombedarf in den kommenden Jahren auf Basis einer Metaanalyse bestehender Studien
- Versorgungssicherheit und Netzausbau
- Ausbau der erneuerbaren Energien
- Fortschritte in der Digitalisierung
- Entwicklungen beim Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft
Darauf aufbauend wurden Empfehlungen formuliert, wie die Energiewende effizienter gestaltet werden könnte.
Empfehlungen der Gutachter
Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen unter anderem:
- Bessere Netzauslastung durch gezielte Überdimensionierung von Erzeugungsanlagen im Verhältnis zur Netzanschlusskapazität
- Marktorientierte Förderung: Investitionsanreize für Erneuerbare, Speicher und Wasserstofftechnologien sollen stärker an Marktsignalen ausgerichtet werden
- Schub für Digitalisierung: Beschleunigter Rollout von Smart Metern, um Transparenz und Steuerungsmöglichkeiten im Energiesystem zu verbessern
BET-Geschäftsführer Alexander Kox fasst die Lage so zusammen: „Wir sind auf Kurs, was die Ausbauziele betrifft. Gleichzeitig müssen wir stärker auf die Kosten achten.“
Bericht als Grundlage für künftige Maßnahmen
Der vollständige Monitoringbericht steht auf der Website des BMWi zum Download bereit. Er soll als Grundlage für die Schwerpunktsetzung der Bundesregierung in den nächsten Jahren dienen.
Parallel zur Veröffentlichung stellte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche einen Plan mit zehn Schlüsselmaßnahmen vor, die eine effizientere Energiewende ermöglichen sollen. Dazu gehört vor allem das Ziel, bis 2030 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Wie genau dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann, wird nun in Politik und Fachwelt weiter intensiv diskutiert.