Anerkennung für Engagement bei Energieeffizienz-Maßnahmen

Industrieunternehmen investiert in Erneuerbare Energie, E-Mobilität und mehr

Kunststoff, Aluminium und Stahl – das sind die Materialien, mit denen die H. O. Schlüter GmbH arbeitet. Fenster, Türen und Fassadenelemente aus ganz Deutschland tragen diesen Namen. Das Bewusstsein für höchste Ansprüche und stetige Entwicklungsbereitschaft sind Werte, die schon Unternehmensgründer Hans Otto Schlüter wichtig waren und die auch heute für das Unternehmen gelten. Mit diesem Bewusstsein verwirklichen rund 260 Mitarbeiter an den Standorten in Hanerau-Hademarschen in Schleswig-Holstein und Lübz in Mecklenburg-Vorpommern Projekte – von der ersten Idee bis zur Montage. Umweltbewusstes Handeln und der effiziente Einsatz der benötigten Energien spielt dabei eine tragende Rolle und wird ständig voran getrieben. So wurden etwa am Standort Lübz tiefgreifende Maßnahmen auf diesem Gebiet umgesetzt:

„Es begann 2012 mit dem Bau des neuen Bürogebäudes. Durch den Einsatz einer ausgeklügelten Gebäudeautomation haben wir es geschafft, dass dieses hinsichtlich seiner Effizienz nun 20 Prozent unter Passivhaus-Niveau liegt“, ist Geschäftsführer Sven Thomsen stolz auf das Erreichte. „Wir haben aber unser Haus nicht mit den Auflagen der Passivhäuser gebaut, sondern recht konventionell“, fügt er hinzu. Allerdings unter strikter Beachtung bauphysikalischer Zwänge. Gelüftet wird dort automatisiert nach CO₂-Werten sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. „Außerdem regeln wir die Heizung entsprechend, steuern das Licht und den Sonnenschutz und mittlerweile noch viele weitere Dinge.“ Prämiert wurde das Ganze dann 2016 unter anderem mit dem Bayerischen Staatspreis.

Die PV-Anlage mit einer Leistung von 600 kWp auf dem Dach des Firmengebäudes in Lübz erzeugen pro Jahr ca. 600.000 Kilowattstunden sauberen Strom (Foto: H.O. Schlüter GmbH)

„Es war für uns danach schlüssig, auch eigene Energie zu erzeugen, zu speichern und diese dann selbst zu verbrauchen und auch die künftige Flotte der E-Autos hier zu betanken“, erklärt Geschäftsführer Thomsen weitere Schritte. Von der Idee 2018 bis zur Ausführung 2023 habe es leider deutlich länger gedauert, als geplant. Aber Corona hat auch hier seinen Tribut gefordert. Gestörte Lieferketten und der Krieg in der Ukraine haben dann auch weiter zur Verzögerung beigetragen. Normal wäre das sonst spätestens 2021 fertig gewesen.

Umfang und Größe des Projekts können sich durchaus sehen lassen: Die PV-Anlage hat eine Leistung von knapp 600 Kilowatt Peak, der Speicher eine Kapazität von 1,0 Megawattstunden. Insgesamt wurden daraufhin neun Doppel E-Ladestationen á 11 Kilowatt installiert, darüber hinaus alle Leuchtmittel auf LED umgestellt. Natürlich war auch die intelligente Ladesteuerung wieder Bestandteil des Projektes. „Die Maßnahme wurde durch das Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern mit etwa 300.000 Euro gefördert, wofür wir natürlich sehr dankbar sind“, so Thomsen. Die Gesamtinvestition hat sich auf zirka 1,6 Millionen Euro summiert.

Für sonnenfreie Zeiten: Ein 1 MWh großer Batteriespeicher gibt den Strom aus der PV-Anlage bei Bedarf wieder ab (Foto: H.O. Schlüter GmbH)

Und so landet der saubere Strom im Auto: 9 Ladesäulen mit insgesamt 18 Ladepunkten runden das Konzept ab (Foto: H.O. Schlüter GmbH)

 

H.O. Schlüter GmbH
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19386 Lübz
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Verfasst von Peter Täufel